Die historische Grundlage ausleitender Verfahren ist die Humoralpathologie mit seinem bedeutendsten Vertreter, Arzt und Wissenschaftler Hippokrates (460–320 v. Chr.).
Ausleitende Verfahren werden in der Regel mit anderen Therapien der Naturheilkunde im Rahmen des multimodalen Therapieansatzes kombiniert.
Die Hautausleitung durch Kantharidenplaster (auch "weißer Aderlass") ist seit über 2000 Jahren bekannt. Der Inhaltsstoff das Cantharidin wird durch Pulverisierung der Spanischen Fliege gewonnen, welches eine sehr stark hautreizende Wirkung besitzt. Durch diesen Effekt und die Aktivierung des Lymphsystems werden Schmerzbotenstoffe aus dem Gewebe abgeleítet.
Studien zeigen, wie beispielsweise bei Spinalkanalstenose (Schmerzen durch Einklemmung oder Einengung von Nervenwurzeln), dass Schmerzen deutlich reduziert werden konnten. Weitere Anwendungsgebiete:
Rampp, T., Michalsen, A., Lüdtke, R., Musial, F., Kremer, G., & Dobos, G. J. (2009). Schmerzlindernde Wirkung von Cantharidenpflaster bei lumbaler Spinalkanalstenose. Complementary Medicine Research, 16(4), 246-250.