Neues thermotherapeutisches Verfahren in der Schmerztherapie ab sofort in der Waldhausklinik
11. April 2025
vonPD Dr. Dr. Tobias Romeyke
Neues thermotherapeutisches Verfahren in der Schmerztherapie ab sofort in der Waldhausklinik
Was ist die Mikrowellentherapie?
Die Erwärmung entsteht in tieferen Gewebestrukturen, indem die Wärmeschutzschicht des Körpers, das Unterhautfettgewebe nahezu verlustlos durchdrungen wird. Die Haut wird jedoch maßgeblich erwärmt, dadurch kommt es zu einer indirekten
Durchblutungsverbesserung über die kutoviszeralen Reflexbahnen (reflektorische Hyperämie). Das ist bedeutsam für die Beurteilung der Dosierung nach dem Wärmeempfinden des Patienten.
Die Folge der Wärmezufuhr durch Hochfrequenzenergie ist bei richtiger Dosierung eine tiefgreifende Erweiterung der Gefäße und durch die bessere Durchblutung und Blutfülle (Hyperämie) eine Steigerung des Stoffwechsels und eine Steigerung der re-sorbierenden und bakteriziden Wirkungen des Blutes als Träger der Abwehrstoffe. Das Gesamtbild zeigt Aktivierung der natürlichen Austausch- und Abwehrreaktionen, eine Belebung der Tätigkeit endokriner Drüsen, und subjektiv ergibt sich fast stets eine krampflösende und schmerzstillende Wirkung.
Die Belebung der physiologischen Funktionen wird auch unmittelbar im Bereich der Körperzellen wirksam. Es kommt zu einer Steigerung der Austauschvorgänge im Zellinneren, zu einer Vermehrung der Leukozyten-Diapedese, zu einer Erhöhung der phagozytären Wirkung der Leukozyten usw.
Die selektiven Wärmewirkungen dürften hierfür von besonderer Bedeutung sein. So führen die unterschiedlichen elektrischen Konstanten der verschiedenen Körpergewebe und Zellstrukturen sowohl im makroskopischen als auch im mikroskopischen Bereich zu kleinen Temperatur-Differenzen, wodurch die Austauschvorgänge beschleunigt werden.
Auf diese Weise kann man generell rein thermische Prozesse für die therapeutische Wirksamkeit verantwortlich machen. Nach neueren Vorstellungen bezeichnet man jedoch auch therapeutische Wirkungen, die noch nicht mit wahrnehmbarer Wärme verbunden sind, als spezifisch athermische Effekte.