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Neue Medizintechnik in der Schmerztherapie: ab sofort in der Waldhausklinik

 

Neue Medizintechnik in der Schmerztherapie: ab sofort in der Waldhausklinik
11. April 2025
vonPD Dr. Dr. Tobias Romeyke
Neue Medizintechnik in der Schmerztherapie: ab sofort in der Waldhausklinik
Elektrizität wird heute als Selbstverständlichkeit betrachtet. Dass die meisten unserer Körperfunktionen ohne die Regel- und Steuerprozesse durch diese Energieform nicht ablaufen könnten, ist uns sehr oft nicht bewusst. Elektrizität ist die Basis des Lebens einer jeden einzelnen Zelle. Bereits im alten Ägypten wurde Elektrizität zur Therapie eingesetzt, wie Wandmalereien aus dem dritten Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung belegen. Damals wurden z.B. Zitterrochen oder statisch geladene Bernsteine zur Behandlung unterschiedlichster Beschwerden verwendet. Seit dem 18. Jahrhundert findet die Elektrizität in den verschiedenen Sparten der physikalischen Medizin Anwendung. Durch Fortschritt in Elektronik und Wissenschaft bestehen heute eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten. Anfang der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts entdeckten die Therapeuten H. Seidl und W. Walder bei Versuchen einen Therapieeffekt, der nach längerer Entwicklungsphase nun in der Therapie mit Tiefenoszillation angewendet wird. Im Gegensatz zur herkömmlichen Elektrotherapie, die auf das Nerv-Muskel-System wirkt, kommt es bei der Therapie mit Tiefenoszillation durch elektrostatische Aufladung zur Wirkung auf das Bindegewebe.

Technisches Prinzip der Tiefenoszillation
Aus der Physik ist ein Phänomen bekannt, das nach seinen Entdeckern Johnsen-Rahbek-Effekt genannt wurde.Wird ein Halbleiter (in unserem Fall eine Vinylschicht) zwischen zwei Elektroden angeordnet und eine Spannung von ca. 220 Volt angelegt, so entsteht eine elektrostatische Anziehung. Diese wird in den Tiefenoszillations-Therapiegeräten mittels eines speziellen Aufbaus effektiv auf das Gewebe übertragen. Wird dieses elektrostatische Feld gepulst, so kommt es bei Bewegung einer der Elektroden zur intensiven Resonanzschwingung des betreffenden Gewebestreifens.

Wirkungsweise der Tiefenoszillation
Gegen den Kompressionsdruck der in Fließrichtung streichenden Hände des Therapeuten oder des bewegten Handapplikators wird der entsprechende Gewebsabschnitt durch die Kraft des elektrostatischen Feldes angezogen und anschließend wieder fallengelassen. Durch die schnelle Wiederholung dieses Vorgangs kommt es zu rhythmischen Gewebsverformungen. Die elektrostatischen Impulse bedingen eine verstärkte Haftreibung, während die Elastizität des Gewebes diesem Mechanismus in der Impulspause entgegenwirkt. Auf diese Weise wird das behandelte Gewebe in seiner gesamten Tiefe "durchgepumpt". Dieser Effekt führt zur Wiederherstellung der Beweglichkeit und Mobilisation zwischen den einzelnen Fasern und Schichten sowie zur Schaffung und Verbesserung von Abfluss- und Versorgungspassagen im Gewebe. In diesem Zusammenhang wird die Bedeutung des Interstitiums, im Gegensatz zu den vordergründigen passiven und aktiven Gewebsstrukturen, oft unterbewertet, obschon ihm entscheidende Funktionen als Depot, Versorgungs- und Transportstrecke für Nähr- und Schlackenstoffe zukommen. Die Tiefenoszillation wirkt vor allem auf die Mikrozirkulation im Bereich des interstitiellen Bindegewebes. Nach der Behandlung kommt es hier zu einer Normalisierung des Fließgleichgewichtes, d.h. des permanenten Flüssigkeitsstromes zwischen dem die Zellen umgebenden Gewebe und den Lymph- und Blutbahnen. Auf diese Weise lassen sich Schmerzzustände reduzieren und der circulus sanus wieder in Gang setzen bzw. beschleunigen.

Vorteile dieser Therapie
  • Besonders erfolgreiche Anwendung in der CA-Nachsorge, parallel zur Strahlentherapie.
  • Effektive Ödembehandlung und Entstauungsbehandlung (Lymphstrombeschleunigung).
  •  Besonders geeignet zur Lymphdrainage durch feinste Anpassung an den Gewebszustand und Wahl aller manuell möglichen Druckgradienten. Erweiterung auf den interstitiellen Bereich durch Remobilisation der Endstrombahn.
  • Behandlung akuter Traumata, präoperativ sowie postoperativ.
  •  Anwendungsmöglichkeit auch bei äußerst schmerzhaften Zuständen, da sich der Therapieeffekt auch bei geringen Berührungsreizen erzielen läßt. Damit werden der physikalischen Therapie Indikationen erschlossen, die bisher als strenge Kontraindikationen galten, wie z.B. Schleudertraumata, Frakturen oder Muskelfaserrisse.
  •  Anwendung zur effektiven Thrombose-Prophylaxe, bei Verlust oder langzeitiger Inaktivität der Muskelpumpe, z.B. in der Intensivmedizin oder Geriatrie.
  •  Verkürzte Rekonvaleszenzzeiten.
  • Behandlung von Sportverletzungen jeder Art (akut, subakut, chronisch) sowie von übersäuerter Muskulatur.
  • Angenehme Detonisierung und Mobilisation bei Atemwegserkrankungen, insbesondere bei Mukoviszidose.
  •  Beschleunigte Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit und verkürzte Regenerationszeiten.
  • Angenehme Entspannungstherapie zur Beruhigung und Regeneration des Patienten.
  •  Behandlungsmöglichkeit im offenen Wundbereich (mit steriler Wundabdeckung), z.B. bei Sekundärheilung, Ulcus cruris, Dekubitus, Verbrennungen, Verbrühungen

 
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